Fabelhafte Frauen: Wie Saskia das Sternenbuch für Tiere erfand

Vor einiger Zeit wäre die Familienkatze Lisa von Saskia Leukefeld beinahe gestorben. Ein Katzenschnupfen brach bei der blinden Fundkatze immer wieder aus. Es sah nicht gut aus. „Meine große Tochter Mia hängt sehr an dem Tier. Ich wollte sie auf einen möglichen Tod der Katze vorbereiten und ihr erklären, wo das Tier nach dem Tod hingeht“, sagt die 33-jährige zweifache Mutter. Doch kein Buch passte auf die Situation der Familie. Also entwickelte Saskia Leukefeld das Sternenbuch; mit dem können Kinder von ihren Lieblingshaustieren Abschied nehmen und sich an ihre Fellfreunde erinnern.

Die Tiere bleiben mit ihren Menschen in Verbindung

Klar gibt es einige Kinderbücher, die sich mit dem Tod eines Haustieres beschäftigen. „Doch die Besonderheit an meinem Buch ist, dass es direkt von dem verstorbenen Tier an das Kind geschrieben wird und personalisierbar ist. Es erhält einen ganz persönlichen Brief von den Sternen. Es ist handgezeichnet und ein Einzeldruck“, sagt Saskia.

Gemeinsam mit Illustrator Christian Möbius aus Hackpfüffel hat die Sozialpädagogin an dem Buch fast zwei Jahre getüftelt. In den blauen „Reise-zu-den-Sternen-Büchern“ begeben sich die Tiere nach ihrem Tod auf den Weg zu den Sternen, erleben dort einige Abenteuer und beziehen schließlich einen eigenen Stern.

Von dort können die Tiere zu ihren Familien auf die Erde hinuntersehen. Sie  schicken ihren Menschen auch immer wieder Zeichen und zeigen ihnen so, dass sie sie nicht vergessen haben und weiter mit ihrer Familie in Verbindung bleiben.

Fotos und Namen können individualisiert werden

Mittlerweile hat Saskia personalisierte Bücher für Katzen, Hunde und Pferde entwickelt. Unter www.mein-sternenbuch.de könnt ihr die Fotos eurer verstorbenen Fellnasen hochladen. Außerdem wird das Buch mit eurem Tier illustriert. Die Fotos dienen dabei als Vorlage. Und natürlich heißt das Tier im Buch genauso wie das verstorbene Haustier.

Die Bücher verlegt Saskia übrigens im Selbstverlag und lässt sie in Berlin drucken. Neben den personalisierten Büchern gibt es auch zwei allgemein gehaltene Bücher: „Katze Minkas Reise zu den Sternen“ und „Hund Sammys Reise zu den Sternen“.

Zuhause ist Saskia mit ihrer Familie in Berga und auch Tiere spielen schon immer eine wichtige Rolle in ihrem Leben. Sie reitet leidenschaftlich gern, hat ein eigenes Pferd namens Socke. Außerdem gehört Hund Biene mit zur Familie und sie arbeitete einige Jahre als Tiermedizinische Fachangestellte. „Ich habe in dieser Zeit oft erlebt, wie sehr Tierbesitzer leiden, wenn ihre Haustiere eingeschläfert werden mussten“, sagt sie. Die Themen Trauer und Abschied gehörten zum Berufsalltag.

Saskia bloggt zu Trauerthemen

Auch deshalb bloggt sie auf ihrer Seite zu Trauerthemen, insbesondere zu Trauer bei Kindern. Für Kinder sind Haustiere treue Freunde, Schmuse- und Spielpartner, aber auch Seelentröster. Stirbt das geliebte Haustier, ist das für die meisten von uns genauso schmerzhaft wie der Tod eines Menschen.

Aber Kinder trauern anders als Erwachsene. Damit hat sich Saskia im Rahmen ihres Sozialpädagogik-Studiums intensiv beschäftigt. Sie bloggt unter anderem darüber, was Kinder stark macht oder ob man Kinder von ihrer Traurigkeit ablenken sollte.

Für Katze Lisa gab es übrigens ein gutes Ende: Die Katze hat sich überraschender Weise wieder erholt und lebt auch noch heute. Doch ohne die Schreckstunden hätte es das Sternenbuch wohl nie gegeben. 

Du willst mehr über die Sternenbücher erfahren?


Habt ihr einen Vierbeiner? Oder was hat euch in eurer Trauer geholfen, als euer Haustier gestorben ist? Schreibt mir dazu gern in den Kommentaren.

Der Text enthält unbezahlte Werbung und externe Links. Die Fotos habe ich von Saskia Leukefeld bekommen. Bei ihr liegen auch die Bildrechte, einige Fotos hat Janett Schade fotografiert.

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